Mutter mit zwei Kleinkindern im Garten.

Hauptinhalt

Tipps zum wirksamen Sonnenschutz für Kinder

11.04.2024

Angesichts steigender Temperaturen rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte e. V. (BVKJ) Eltern, sich vermehrt Gedanken über den Sonnenschutz ihrer Kinder zu machen. Denn die Intensität der Frühjahrssonne wird oftmals unterschätzt.

Zu viel Sonne und hohe Temperaturen können gerade bei den Kleinsten zu ernsthaften Schädigungen führen. Babys und Kleinkinder sind aufgrund ihrer empfindlichen Haut besonders vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Der UV-Eigenschutz durch schützende Pigmente muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Damit sind Kinder besonders von der schädlichen UVB-Strahlung betroffen. Diese nimmt durch den Klimawandel zu.

Der BVKJ gibt Tipps, damit sich Kinder auch bei Sonne im Freien aufhalten können:

  • Kleidung bietet den wirksamsten Schutz gegen UV-Strahlung. Am besten ist spezielle Kleidung mit UV-absorbierenden Fasern (UV-Standard 801). Auch der Kopf sollte nicht vergessen werden: Mütze oder Hut – am besten mit Nackenschutz – und Sonnenbrille schützen.
  • Mittagssonne meiden: Die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ist besonders kritisch.
  • Kinder sollten im Schatten spielen.
  • Kinder unter zwei Jahren sollten überhaupt nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.
  • Die Haut sollte allmählich an UV-Strahlung gewöhnt werden.
  • Auch im Wasser wirkt die Sonne: Kinder sollten nicht stundenlang im schattenlosen Wasser planschen.
  • Sonnencreme mit hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) nutzen – mindestens LSF 30! Die Kinder sollten bereits zu Hause mit dem Schutzmittel eingecremt werden. Über den Tag sollte dies mehrmals wiederholt werden. Dabei verlängert das Nachcremen nicht die Schutzwirkung, sondern erhält sie lediglich.
  • Besonders wichtig beim Eincremen sind die „Sonnenterrassen“: Nase, Ohren, Stirn, Schultern, Dekolletee und auch die Fußrücken.
  • Viele Kinder lassen sich nicht gerne eincremen. Am besten das Kind mit dem Rücken vor sich hinstellen und dann eincremen.
  • Sonnenbaden vermeiden
  • Sonnenschutzprodukte sollten vor UVA- und UVB-Strahlung schützen. Diese sollten keine Bestandteile wie Octocrylene (hormonelle Wirkung möglich), keine Farb- oder Konservierungsstoffe, kein Parfüm und keine Weichmacher enthalten.
  • Nach dem Aufenthalt im (sonnigen) Freien wird das Duschen empfohlen. Anschließend sollte die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion (nicht Salbe oder Creme) eingerieben werden.

Diese Tipps gelten sowohl zu Hause im Garten und auf dem Spielplatz als auch für den Urlaub am Meer oder in den Bergen.