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Kein Honig für Kinder unter einem Jahr

19.04.2024

Kinder unter einem Jahr sollten keinen Honig bekommen, da hier Bakterien enthalten sein können, die insbesondere für Säuglinge lebensgefährlich werden können. Die Stiftung Kindergesundheit informiert in ihrem aktuellen Newsletter über die seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung Säuglingsbotulismus.

Honig ist ein Naturprodukt, dessen Zusammensetzung je nach Herkunft und Sorte stark variieren kann. Im ungünstigsten Falle kann Honig auch Sporen des hochgefährlichen Bakteriums Clostridium botulinum enthalten. Clostridium botulinum ist ein Erreger von Lebensmittelvergiftungen. Bei Säuglingen können die Sporen des Bakteriums den Darm besiedeln und dort auskeimen. Denn die Darmflora von Säuglingen ist noch nicht voll ausgereift und bietet keinen Schutz gegen die Krankheitserreger. Beim Säugling können die Sporen daher im Darm noch Gifte bilden, welche die Nerven schädigen und insbesondere zu Muskel- und Atemlähmungen führen können.

Babys sollten deshalb auch keine Getränke bekommen, die mit Honig gesüßt wurden. Für mit Honig gesüßte Säuglingsfertignahrung, Breie oder Kekse, gilt diese Warnung jedoch nicht. Laut Stiftung Kindergesundheit tragen die Erzeuger bei der Herstellung dieser Produkte dafür Sorge, dass Verfahren angewendet werden, die Clostridium botulinum zuverlässig abtöten.

Bei älteren Kindern und gesunden Erwachsenen besteht die Gefahr einer Vergiftung nicht mehr. Denn ihre Darmflora ist stabil genug, um die Vermehrung von Clostridien und ihrer giftigen Produkte zu verhindern. Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt aber auch hier, Honig als Brotaufstrich oder als Süßungsmittel wegen des hohen Zuckergehaltes nur gelegentlich und in geringen Mengen zu verzehren.

 

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